Chongquing
STUDIE IN CHONGQUING 2014
Das im Jahr 1915 von der britischen Chemiefirma Brunner Mond & Company errichtete Gebäude am östlichen Ufer des Jangtse-Flusses im Nan‘an-Bezirk von Chongqing steht im Zentrum einer geplanten Erweiterung. Im Rahmen einer umfassenden Studie wurden zwei Varianten zur Erweiterung des historischen Bauwerks konzipiert. Beide Ansätze, entweder das Aufsetzen eines neuen Volumens aus Kupfer oder das Hinterstellen einer solchen Struktur, zielen darauf ab, neue Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen und die städtebauliche Präsenz des Ensembles zu stärken. Dabei wird nicht nur die historische Substanz des Gebäudes bewahrt, sondern auch eine zukunftsorientierte Nutzung ermöglicht. Besondere Aufmerksamkeit wird der sensiblen Sanierung und Neugestaltung gewidmet. Durch eine gezielte Beleuchtung der Veranda bei Nacht wird die architektonische Präsenz des Gebäudes verstärkt und wird zu einem leuchtenden Wahrzeichen am Südufer des Jangtse-Flusses. Chongqing, als janusköpfige Stadt, die sich zwischen Tradition und Moderne bewegt, bietet den Rahmen für einen solchen Dialog. Das Gebäude selbst verkörpert diese Dualität, indem es sowohl ein Relikt industrieller Geschichte als auch ein Symbol für die kontinuierliche Entwicklung der Stadt darstellt. In Anlehnung an Janus, den römischen Gott der Übergänge, reflektiert das Projekt den fließenden Übergang von der Vergangenheit in die Zukunft und schafft eine harmonische Verbindung von Geschichte und Innovation.